Digitale Teilhabe – Interview Heike Habermann vom Di@-Lotsen-Stützpunkt Fernwald
Eckdaten zum Stützpunkt
Wann sind Sie gestartet?
Unsere erste Auftaktveranstaltung hat am 26.01.2023 stattgefunden.
Wie sieht das Angebot aus?
Aktuell bieten wir ein Mal im Monat das „Fernwalder CaféDigital“ an. Das Beratungsangebot ist entweder im Form eines offenen Treffs oder es handelt von einem bestimmten Thema. Bei unserer Auftaktveranstaltung haben wir eine Bedarfsanalyse durchgeführt und haben anhand der Ergebnisse die häufigsten Fragestellungen als Thema für die Veranstaltungen ausgewählt.
Anzahl Lotsen
Uns stehen 9 ehrenamtliche Di@-Lots*innen zur Seite.
Interview
Heike Habermann, 66 Jahre, mittlerweile in Rente
Warum engagiere ich mich bei den Dia-Lotsen?
In meiner berufstätigen Zeit als Assistentin eines Forschungsteams habe ich feststellen können, in welchem Tempo die digitale Entwicklung fortschreitet. Vieles, das früher in persönlichem Kontakt erledigt werden konnte, wird heute digital angeboten – hier beispielsweise Bankgeschäfte. Wer da nicht mithält, bleibt oft aussen vor. Ich finde es wichtig, hier eine Hilfestellung anzubieten, die auf die Vorteile, aber auch auf die Gefahren hinweist (gerade im Alter werden die Menschen oft Opfer von Betrügern). Für mich persönlich bieten die Dia-Lotsen die Gelegenheit, Erlerntes aufzufrischen, auch Neues zu lernen und vor allem mit Menschen in Kontakt zu kommen, mit denen ich sonst kaum in Kontakt gekommen wäre.
Welche Themen werden nachgefragt:
Online einkaufen, Banking, Übertragung von Dateien von einem System auf ein anderes (MAC zu PC beispielsweise), Hilfestellung bei Office Anwendungen
Erfolge im Projekt:
Zunächst ist ein grosses Miteinander der Kunden festzustellen, was an sich schon ein Erfolg ist. In der offenen Gruppe konnten wir klären, wie Apps funktionieren, was man dazu braucht, wie man sie anwendet, etc. Fragen zu Office Anwendungen konnten gelöst werden, Hilfe beim Umgang mit dem Smartphone wurde angeboten.
Was ich persönlich mitnehme:
Ich lerne viel dazu und freue mich auf den Austausch in der Gruppe und wenn ich Hilfe anbieten und Probleme lösen kann. Das Angebot wird sehr gut angenommen, auch das ist in meinen Augen bereits ein Erfolg, und es ist erstaunlich, wie vielseitig und vielschichtig die Fragestellungen der Einzelnen sind. Wie oben bereits beschrieben, lerne ich Menschen kennen, die ich sonst nicht kennengelernt hätte.
Warum ist ehrenamtliches Engagement wichtig:
Ehrenamt ist für mich ein Akt der Solidarität – ohne das Ehrenamt würde die Gesellschaft noch mehr auseinanderdriften. Jeder Mensch ist irgendwann auf die Hilfe und Unterstützung durch Andere angewiesen, und das können weder Politik noch Verwaltung alleine nicht stemmen. Ehrenamt bedeutet Miteinander, das in der heutigen Zeit oft vernachlässigt, dabei aber immer wichtiger wird.
Weitere Infos zum Projekt Digital im Alter – Di@-Lotsen
