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Miteinander in Hessen

Get-Together: Moderatoren und Moderatorinnen treffen sich zur Nachschulung in der Civilkammer

Die für das Projekt „Lass mal reden!“ geschulten Moderatoren und Moderatorinnen trafen sich am 6. Juli 2024, um eine Zwischenbilanz zu den bislang geführten Dialogrunden zu ziehen. Das Treffen gliederte sich in drei Teile: zu Beginn erfolgte eine Gruppenarbeit zu den Erfahrungen der einzelnen Moderatoren/Moderatorinnen.

In kleinen Gruppen wurden persönliche Eindrücke und die Art und Weise der Vorbereitung auf die Gespräche zusammengetragen, die Teilnahme und das Engagement der jungen Menschen in den Dialogrunden reflektiert sowie über die Atmosphäre, Dynamik, Herausforderungen und Lösungen in der Moderation der Konversationen gesprochen. Themen, wie der Wunsch nach einem Zugehörigkeitsgefühl und fehlender Respekt im gesellschaftlichen Zusammenleben stachen bei der Frage nach dem Miteinander hervor. Obgleich der Begriff „Miteinander“ die Gruppen in den Dialogrunden zum Teil überforderte, gab es gehaltvolle Debatten, die übergreifend auch positive und negative Themen wie das Zusammenleben über Social Media, Zuneigung und Abneigung gegenüber Mitmenschen und die gegenseitige Unterstützung in Alltag und in Notfällen hervorbrachten. Wichtig war es für alle Moderatoren und Moderatorinnen, dass trotz ihrer Gesprächsführung keine Hierarchien entstehen und eine Unterhaltung auf Augenhöhe stattfindet. Da es das Ziel der Dialoge ist, eine offene Gesprächskultur zum Thema „Miteinander“ zu schaffen, lag es gemäß den Schilderungen an den Moderatoren und Moderatorinnen, emotionsgeladene Beiträge der jungen Menschen aufzufangen und bei Meinungsverschiedenheiten Neutralität zu bewahren sowie Durchsetzungsvermögen zu zeigen.

Im Fokus des zweiten Teiles des Get-Togethers stand die Bedarfsanalyse für das Projekt, also die Forderungen nach Änderungen in der Gesprächsorganisation und Durchführung. Zunächst wurde mit der Methode „Wortwolke“ über das digitale Tool mentimeter.com nach Verbesserungswünschen der Moderatoren und Moderatorinnen gefragt. Mit Blick auf die dabei erwähnten Themen wurde im gemeinsamen Brainstorming zur inhaltlichen Weiterentwicklung des Projektes überlegt, ob sich die Gespräche weniger um den Begriff des „Miteinanders“ sondern eher um die Frage „wie können wir uns besser verstehen?“ drehen und so die Thematik leichter verständlich sei. Dadurch könne der Problematik entgegengewirkt werden, dass die Beteiligung von Menschen mit Sprachbarrieren bei Dialogrunden beeinträchtigt wird. Für die Zukunft wurde überlegt, ob eine Weiterentwicklung des Projektes die Durchführung von Dialogrunden mit anderen Altersgruppen darstellen könnte und durch die darauffolgende Zusammenführung der verschiedenen Gruppen, ein Austausch der Generationen ermöglicht werden würde.

Den dritten Teil des Get-Together führte Herr Dr. Simon Drescher mit einer Nachschulung zur Gesprächsführung durch und setzte die thematischen Schwerpunkte auf denkbare Wege eines effektiven Einstiegs in das Gespräch, den Umgang mit starken Meinungsverschiedenheiten oder allgemein schwierigen Gruppenkonstellationen sowie das korrekte Reagieren auf emotionale Äußerungen und Erfahrungen in Dialogrunden.